Auschwitzexkursion

In dieser Woche nahm ich an einer Geschichtsexkursion nach Auschwitz teil. Der erste Tag führte mich durch das KZ Auschwitz I, das Stammlager. Die Ausstellung begann mit dem bewegenden Gang, in dem die Namen der im Konzentrationslager Verstorbenen verlesen wurden. Anschließend besichtigte ich die ehemaligen Baracken, die heute als Ausstellungsräume dienen. Dieser Besuch gewährte mir einen tiefen Einblick in das Leben der Gefangenen innerhalb des Konzentrationslagers und ihre systematische Vernichtung durch die Nationalsozialisten. Besonders beeindruckend war auch eine Videoausstellung, die das jüdische Leben vor dem Holocaust charakterisierte.

Am zweiten Tag wurden die Funktionen der einzelnen Abschnitte von Auschwitz-Birkenau erklärt, und der Guide verdeutlichte die Schicksale an der Rampe von Auschwitz. Gleichzeitig wurde durch einen gespendeten Waggon, der von dem ungarischen Enkel eines ehemaligen KZ-Häftlings stammte, auf die menschenunwürdigen Transportverhältnisse hingewiesen. Die Führung führte durch die damaligen Isolationsbaracken des Frauenlagers und betonte die verheerenden unhygienischen Zustände. Die Tour über die Gedenkstätte endete schließlich an den ehemaligen, kurz vor der Befreiung des Lagers gesprengten Krematorien. Dort sind Gedenktafeln in verschiedenen Sprachen platziert, die an die Gräueltaten der Nationalsozialisten erinnern.

Am dritten Tag stand die Besichtigung der Stadt Krakau auf dem Programm. Die Führung begann im einstigen Krakauer Ghetto, wo heute nur noch die Ghettomauer und einzelne Spuren der Nationalsozialisten an Häuserfassaden auf die Gräueltaten während des Zweiten Weltkrieges hinweisen. Nach einer kurzen Mittagspause in einer ehemaligen Synagoge, die heute als Café dient, folgte eine Führung durch das jüdische Stadtviertel Kazimierz. Der Guide informierte über das seit dem 14. Jahrhundert existierende jüdische Leben der Stadt und zeigte Synagogen. Dabei besuchte ich auch einige Drehorte des Films „Schindlers Liste“, darunter den Innenhof, in dem die Räumung des Ghettos inszeniert wurde.